„Der Energiepark kommt nicht ….“

titelte die MOZ vom 5. August und spendete eine halbe Seite der kostbaren Lokalausgabe für den Bericht über die Einlösung des Wahlversprechens unserer Wählergruppe. Da die Sicht auf einige Dinge aus meiner Sicht einer Korrektur bedürfen, schrieb ich der MOZ einen Brief:

Sehr geehrter Herr Grenz,
vielen Dank für Ihre ausführliche Information über die nicht einfache Entscheidung  der Golzower zu dem Thema „Energiepark“ (welch schrecklicher Euphemismus!). Zu drei Ihrer Informationen muss ich Sie allerdings korrigieren: Nicht die Wählergruppe hat Herrn Schütz aus dem Amt vertrieben, wie Sie schrieben (wir hatten den Bürgermeisterposten gar nicht anvisiert),  sondern das war die Mehrheit der Golzower Wähler und ob das die gleiche Mehrheit war, die der Wählergruppe die Mehrheit verschaffte, scheint überhaupt nicht sicher. Zweitens ging es Herrn Schütz bei dem erwähnten Änderungsantrag gewiss ums Zeitschinden, aber kaum um „Zeit für umfangreiche Informationen“ sondern zur Angstmacherei, zur erneuten Verunsicherung der Bürger, wie auch Ihr Beitrag ja keines der „Argumente“ der Windfeld-Befürworter auslässt. (Die der Mehrheit finden dort keinen Platz, warum eigentlich nicht?) In den letzten 2Jahren wurden die Golzower mit all diesen tatsächlichen oder behaupteten Vorteilen dieses WEA-Gebietes in vielfältiger Weise bombardiert – und haben sich trotzdem mehrheitlich dagegen entschieden. Kann man das in einer Demokratie nun nicht einfach zur Kenntnis nehmen und entsprechend verfahren? Muss der Bürger jetzt so oft befragt werden, bis er die „richtige“ Antwort gibt? Und drittens: Die wiedergegebenen Klagen des Herrn Brauer sollten hinterfragt werden. Nicht die „Gemeinde Golzow“ ist auf die ODEGA zugegangen, es waren die nun in der Wahl abgestraften Vertreter, die wie auch Herr Brauer den vielfältigen Protest gegen die WEAs vor der Haustür und die mehrheitliche Ablehnung dieser Pläne in den Info-Veranstaltungen nicht zur Kenntnis nehmen wollten! ( Diese Anti-Stimmung hatte übrigens die MOZ auch jedes Mal konstatiert.) Und nun sind sie frustriert und fühlen sich „vor den Kopf gestoßen“? Diese Ankündigung von „Konsequenzen“ für ein grunddemokratischen Vorgang – ist das bereits Erpressung?

Mit freundlichen Grüßen
Peter Tiedke
Golzow