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                     Offener Brief der Wählergruppe

                    „Unser Golzow  - Heimat Oderbruch“ 

                   an die Golzower Bürgerinnen und Bürger 

Liebe Golzower!
Wie vermutlich auch Sie haben auch wir vor einiger Zeit im Briefkasten das „Dorfgeflüster“ gefunden. Bürgermeister Schütz wünschte darin  „uns allen“ ein gesundes , frohes und friedvolles Jahr. Das wird nicht so einfach werden, weil gegen den erklärten Willen einer absoluten Mehrheit der Golzower eine interessierte Minderheit versucht, auf dem Golzower Acker ein Windkraftfeld zu errichten. Ohne Rücksicht auf die Interessen der Mehrheit.  Im vergangenen Jahr wurde auf mehreren „Informationsveranstaltungen“  mit Halbwahrheiten das Schreckgespenst einer „unkontrollierten Verspargelung“ des Oderbruches an die Wand gemalt. Anschließend wurde damit die Zustimmung der Gemeindevertretung zu einer „kleinen“ Variante – „die wir mitgestalten können“ – begründet. Als „kleine Variante“ sind Windenergieanlagen von 268m Höhe vorgesehen. (Die Aussichtsplattform in der Kugel des Berliner Fernsehturms liegt bei 203m!)
Seit offensichlich ist – was auf unserer Beratung im September Landrat Schmidt erklärte – dass es einen Regionalplan geben wird, auf dem die „Vorranggebiete“ für die Mühlen ausgewiesen werden, ist von dieser „Gefahr“ keine Rede mehr! Statt dessen fand sich die Bereitschaft Golzows, einen Windpark vor dem Ort zu ermöglichen, im Planentwurf wieder: Als „Vorranggebiet 40 – Golzow-West“. Dieser Planentwurf wurde am 29.1.24 von der Planungsgemeinschaft beschlossen. Unser Oderbruch, das kann man in den ausliegenden Dokumenten klar sehen, ist das einzige Gebiet im „Kulturerbe Oderbruch“ von einiger Größe, das bislang von solchen Anlagen freigehalten werden konnte. Ohne Not opfert also die Mehrheit der gegenwärtigen Gemeindevertretung unser Oderbruch, in scharfem Kontrast zu den Sonntagsreden vom „europäischen Kulturerbe Oderbruch“!
Die Haltung von Bürgermeister Schütz dazu konnte man einem Bericht des RBB vom 30.1. entnehmen:

Zitat:
Einige Kommunalpolitiker hatten sich im Vorfeld sogar darum gerissen, Windräder bauen zu dürfen. Einer von ihnen ist Frank Schütz (CDU), Bürgermeister von Golzow im Oderdruch. Dort soll künftig mit Windenergie Wärme erzeugt werden.
Und dann wörtlich:
„Wenn da ein Windrad steht, werden die Häuser weniger wert sein. Wir können aber auf der anderen Seite sagen, wir haben eine günstige Möglichkeit, Heizenergie bereit zu stellen, Energiequellen vor Ort nutzbar zu machen und können damit auch eine attraktive Wohnfläche in Golzow ermöglichen.“

Dreister geht es wohl nicht! Ein Bürgermeister, dem die Meinung, das Eigentum seiner Mitbürger, ihre Gesundheit und das Wohlergehen nachrangig oder gleichgültig sind, einer, der sich bei jeder Gelegenheit mit dem Kulturerbe Oderbruch geschmückt hat … Und einer, der offensichtlich nicht weiß oder wissen will, was die Windkraftfelder bislang schon mit dem Strompreis in Brandenburg anstellen, aber den Bürgern diesen Strom zum Heizen empfiehlt. Man darf auf dessen „kommunale Wärmeplanung“ gespannt sein.

Was nun?

  1. Ab März bis Mai 24 läuft das sogenannte Beteiligungsverfahren. Dort können (und müssen) wir unseren Widerstand in Einwendungen deutlich machen und sachlich begründen. Wir werden auf unserer Internetseite „www.unser-Golzow.de“ dazu weitere Informationen und Hilfestellungen geben.
  2. In diesem Jahr sind Kommunalwahlen in Brandenburg, wir sollten es schaffen, dass danach Volksvertreter amtieren, denen die Meinung ihrer Wähler nicht egal ist, auch wenn das im Bund mittlerweile die Regel zu sein scheint. Dazu sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen! Wir haben eine Wählergruppe gegründet und werden zur Kommunlwahl am 9.Juni mit 9 kompetenten Kandidaten antreten. Wir werden viele Helfer und alle Stimmen von denjenigen benötigen, die dem rücksichtslosen Raubbau an unserer Natur nicht tatenlos zuschauen wollen. Sind Sie dabei?

Uns allen ein kämpferisches und vor allem erfolgreiches Jahr 2024!

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Wählergruppe

Unser Golzow